Was sind vitale Organisationen?
Der Begriff der vitalen Organisation begleitet uns schon seit der Gründung der Organeers. Der Begriff steht für eine funktionale Organisation, die performant und anpassungsfähig ist. Sie hat für ihre relevanten Umwelten und ihre Mitglieder eine passende Form gefunden.
Wikipedia:
„Die Vitalität, genannt auch Lebenskraft, eines Organismus wird dadurch bestimmt, wie gut dieser es schafft, sich an seine Umgebung anzupassen bzw. seine Umgebung zu nutzen. Man versteht dabei unter Vitalität die Fähigkeit, unter den vorgefundenen Umweltbedingungen zu gedeihen und zu überleben.“
Das passt gut zu unserem systemtheoretischen Blick, der Organisationen eben nicht als triviale Maschinen, sondern als komplexe, lebendige Systeme versteht.
Eine Organisation ist nicht vollständig vital oder vollständig verknöchert und lernunfähig. Mann kann es eher als Spektrum betrachten. Und je nach Organisationsfunktion und -einheit kann das Bild unterschiedlich ausfallen.
Es gibt solche vitalen Organisationen, auch wenn die Beschreibung natürlich ein Ideal ist. Vitale Organisationen laufen nicht immer und an allen Ecken optimal. Aber sie arbeiten bewusst an den eigenen Fähigkeiten.
So gesehen ist das Bild einer vitalen Organisation eine Hilfestellung, ein Kontrastmittel, um die eigene Organisation besser beobachten und besprechen zu können.
Und selbst, wenn sich eine Organisation mal rundum vital zeigt, ist das nur eine Momentaufnahme. Sowohl ihre Umwelt als auch die Organisation selbst sind in ständiger Bewegung. Die Vitalität einer Organisation zu erhalten, ist eine dauerhafte Aufgabe.
Natürlich kann ein kurzer Beitrag das Thema nur anreißen. Auf dieser Website werden in den nächsten Monaten unterschiedliche Aspekte vitaler Organisationen vertieft und mit Beispielen illustriert.
Woran erkennt man vitale Organisationen?
Eine vitale Organisation erkennt man daran, dass sie performant, innovativ und anpassungsfähig ist. Sie kann sich nicht nur in ihrem Markt behaupten, sie gibt auch immer wieder Ton und Takt an. Wer in einer vitalen Organisation arbeitet, erlebt Lebendigkeit. Hier fließen Informationen, Energien und Entscheidungen. Gemeinsames Wachstum und gemeinsamer Erfolg stehen im Mittelpunkt.
Die Vitalität einer Organisation lässt sich nicht in einer Kennzahl ausdrücken. Aber sie lässt sich von Beobachtern beschreiben und besprechen. Ein paar Beispiele, was man in vitalen Organisationen beobachten kann:
- Menschen übernehmen gerne Verantwortung.
- Konflikte werden konstruktiv bearbeitet.
- Entscheidungen werden bewusst und an den richtigen Stellen getroffen.
- Mitarbeiter haben einen ausreichenden Handlungsspielraum für ihre Arbeit.
- Mitarbeiter können fokussiert ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen.
- Es ist üblich, die aktuelle Arbeitsweise zu hinterfragen und zu verbessern.
- Unterschiedlichste Talente der Mitarbeiter kommen zum Einsatz.
- Mitarbeiter fühlen sich lebendig bei der Arbeit.
- Es herrscht ein gewisser Stolz auf das gemeinsam Erreichte.
Team-Reflexion zur Vitalität
Wir haben eine Reflexionsvorlage erstellt, die einige Beispiele davon enthält, was man in vitalen Organisationen beobachten kann.
Du kannst die Reflexion alleine oder im Team durchführen. Im Download findest Du das Tool mit Anleitung und Einschätzungsbogen.
Wie schafft man vitale Organisationen?
Auf diese Wie?-Frage gibt es keine triviale Antwort, kein einfaches Rezept oder Framework.
Wir finden immer wieder vitale Organisationen und untersuchen, wie es ihnen gelungen ist, während des Wachstums nicht in die unzähligen Fallen zu tappen, die eine Organisation verkalken lassen. Zum Erfolg gehören unternehmerischer Mut, eine belastbare Organisationstheorie und bewusste Organisationsgestaltung.
Mit “Organisation” sind nicht die Kästchen auf einem Organigramm gemeint. Mit Organisation meinen wir die tatsächliche Zusammenarbeit, welche geprägt wird, durch Strukturen, Prozessen, Personen und Kultur. Wir fokussieren uns auf die Fähigkeiten von Organisationen und wie sie im Zusammenspiel dieser Faktoren zustande kommen.
Das Ziel ist ein funktionaler Zustand. Der ist immer individuell und konkret. Daher beginnen wir beim erstrebenswerten Zustand, der vitalen Organisation, als Stoßrichtung und arbeiten uns an konkreten Wertschöpfungsproblemen voran.
Das dynamische Gestalten von organisationalen Fähigkeiten ermöglicht schnell unternehmerisches Handeln und liefert die Grundlage für Leistung und Innovation.
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